Herangehensweise

Der Sōke unterscheidet drei Stufen, die ein Budōka durchlaufen muss. Zuerst werden die Übungen nachgemacht (shu), dann werden sie auseinandergenommen (ha) und zuletzt so weit verstanden, dass sie für die jeweiligen Gegebenheiten optimiert werden können (ri).

Im Buch Tenchijin Ryaku no Maki (1983), „Strategien des Himmels, der Erde und des Menschen“, werden sogar sechs Phasen genannt.

  1. Grundformen und Bewegungsvorschriften Schritt für Schritt erlernen
  2. Abwandlungen einstudieren
  3. Konter finden
  4. Mit Partnern üben, die sich in Größe und Härte unterscheiden
  5. Die Technik in linker und rechter Variante so abwandeln, dass sie nicht mehr gekontert werden kann
  6. Der Kopf gibt nur noch das gewünschte Ergebnis vor, der Körper bewegt sich intuitiv automatisch. Ist die Technik auf diese Weise verinnerlicht, kann sie mit dem Bewegungsgefühl einer anderen Schule geübt werden.

Die Phasen 1 und 2 machen Vorgezeigtes nach (shu). In den Phasen 3 bis 5 wird die Technik auseinandergenommen und analytisch abgewandelt (ha). Zuletzt erreicht man Phase 6, in der die Intuition ohne bewusste Bewegungsvorschriften die Steuerung übernimmt (ri).

Japanisch Aussprache Übersetzung
shu einhalten
ha zerbrechen
ri verlassen

Siehe auch http://ninjutsutrainingonline.com/shu-ha-ri/.